Fachwortglossar

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Barbuta
Sehr weit heruntergezogener Helm dessen Form an Helme aus der Antike angelehnt ist. Bei der Barbuta spricht man auch von einem Venizianischen Schaller. Der Helm besitzt kein Visier, allerdings gibt es Versionen, bei denen die Gesichtsöffnung stark verkleinert wird, bis nur noch eine T- oder Y-Öffung übrig ist. Diese wird, um ein Hineingleiten einer gegnerischen Klinge zu verhindern, mit einem Eisenstreifen eingefasst.
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Bart
Dadurch, dass der Schaller nur das halbe Gesicht schützt, ist ein weitere Schutz für die untere Gesichtshälfte notwendig. Dies übernimmt der Bart. Er umschliesst das Kinn und schützt das Gesicht bis etwa zur Nase und ebenso Front und Seiten des Halses. Befestigt wird der Bart mit Hilfe eines Riemens um den Hals. Zusätzlich kann der Bart auch noch an der Brustplatte angenestelt, mit einem Riemen angeschnallt oder mit einem Verschlussmechanismus festgesteckt sein.
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Beckenhaube
Haupthelmtyp im 14. Jh. neben dem Eisenhut. Entwickelte sich aus der Hirnhaube indem im Laufe der Zeit der Nacken und die Seiten immer weiter heruntergezogen werden, sowie die Kalotte kegeliger und spitzer wird. Zunächst entsteht daraus die Beckenhaube mit Nasal. Um sich die Ringpanzerhaube zu sparen wird die Ringpanzerbrünne angesetzt. Später wird, um den sperrigen Kübelhelm ersetzen zu können, ein Visier angefügt. Der Helm heisst nun, mit einem spitzen, hundeschnauzenartigen Visier, Hundsgugel. Gegen Anfang des 15. Jh. hat sich die Beckenhaube mit Visier zur grossen Beckenhaube mit angenieteten Kragenplatten und einem Verschallsystem auf Brust und Rücken entwickelt.
 
Beinröhre
Ringsum geschlossener Schutz der Wade aus zwei Hälften gefertigt und mit Scharnieren miteinander verbunden. Geschlossen werden sie mittels Loch und Pin oder mit Schnalle und Riemen. Bei italienischen Beinröhren ist oftmals ein Lappen aus Ringpanzergeflecht an der Vorderhälfte befestigt, der einen Panzerschuh ersetzen soll. Bei deutschen Beinröhren kann der Panzerschuh direkt aus der Beinröhre entspringen.
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