Ausführung in handwerklich hochqualitativer Verarbeitung, mit Schwerpunkt auf die Umsetzung aller der Beleglage entsprechenden Details.

früher Topfhelm

Hochmittelalter
Material: 2,0mm S235 Standartfinish Ausführung:
Living-History
Der Helm ist etwa auf 1210 zu datieren. Da es keine erhaltenen Helme dieser Art gibt, wurde hier
eine Rekonstruktion versucht, die sich auf die wenigen Quellen (Siegel, Reliefs, Bronzeschalen, Buch-
und Wandmalereien) dieser Zeit stützt. Kurz vor 1200 tauchen erste Helme mit angenietetem Visier
auf – eine Weiterentwicklung des Nasalhelms.

Die Kalotte ist anfangs noch rund und aus einem Stück getrieben. Die Sehschlitze sind eingestanzt
und liegen im Visier und nicht am Übergang zur Kalotte. Aufgenietete Eisen-, oder Bronzebänder
und Kreuze lassen sich kaum nachweisen. Recht rasch wird die Kalotte zylindrisch, bleibt aber
wahrscheinlich aus einem Stück getrieben. Ab etwa 1205 tauchen vereinzelt Helme mit nach oben
breiter werdender Kalotte und schärferen Kanten auf. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die
Kalotte nun aus einem umlaufenden Ring und einer Scheitelplatte besteht. Da sich seitlich keine
Nieten erkennen lassen, werden diese wohl von oben aufgeschlagen sein. Bis etwa 1215 hat sich
diese Form durchgesetzt. Nun treten häufig noch Genickplatten auf, die den Topfhelm rundherum
abschließen und den Übergang zum Kübelhelm darstellen.

Auch in dieser Entwicklung gilt: Ausnahmen bestätigen die Regel. Der vorliegende Helm soll einen
Stereotyp darstellen.

Text:
Fabian Brenker (Familia Swevia)



Eingetragen: 7/2011 , Zuletzt geändert: 7/2011
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